Text des Monats
April

„Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir
kommt, den wird nicht hungern …“ (Joh. 6,35).
Brot ist für die ganze Menschheit ein Urwort.
Wir haben es täglich nötig, zu essen, aber nicht
nur, um unseren Körper zu ernähren.
Brot bedeutet auch Lebensfreude, Wertschätzung,
ein menschenwürdiges Dasein, ein gutes
Betriebsklima, gute Freunde, treue Nachbarn
und dergleichen, wie es Martin Luther in seiner
Auslegung im Vaterunser zu der Bitte „Unser
täglich Brot gib uns heute“ beschreibt.
„Brot des Lebens“ erfahren wir auch
im erfüllenden Umgang mit Menschen,
mit Kunst, Musik, Literatur, mit Freizeit und
Urlaub und in Beziehungen, in denen wir
Geborgenheit erleben.

Walter Hümmer

Dieser Text des Monats stammt aus

Leise und ganz nah

Leise und ganz nah (Seite 243)
ISBN 978-3-928745-31-4